Es gibt wenig, was deine grauen Zellen mehr lieben, als bei 80°C in einer finnischen Sauna richtig ins Schwitzen zu kommen. Regelmäßiges Saunieren hat tiefgreifende Auswirkungen auf die kognitive Funktion und die Gesundheit des Gehirns, die zunehmend durch wissenschaftliche Forschung belegt werden.

 

Verbesserte zerebrale Durchblutung

Die Hitzeexposition in der Sauna führt zu einer signifikanten Verbesserung der zerebralen Durchblutung. Wenn der Körper hohen Temperaturen ausgesetzt ist, erweitern sich die Blutgefäße (Vasodilatation), wodurch der Blutfluss erhöht wird. Dieser gesteigerte Blutfluss versorgt das Gehirn effizienter mit Sauerstoff und Nährstoffen, was die neuronale Funktion unterstützt und die kognitive Leistungsfähigkeit steigert. Eine Studie von Laukkanen et al. (2017) fand heraus, dass regelmäßige Saunagänger ein signifikant geringeres Risiko für demenzielle Erkrankungen und Alzheimer aufwiesen, was unter anderem auf die verbesserten Durchblutungsverhältnisse zurückgeführt wurde.

Ausschüttung des Neurotrophen Faktors BDNF

Ein weiterer zentraler Effekt der Hitzeexposition in der Sauna ist die Erhöhung des neurotrophen Faktors BDNF (brain-derived neurotrophic factor). Von diesem Faktor und seinen vielfältigen positiven Auswirkungen auf das Gehirn hast du auf unserer Website vielleicht schon gelesen. BDNF ist durch seine positiven Effekte in Studien sogar direkt mit einer verbesserten „Quality of Life“ also Lebensqualität der Studienteilnehmer assoziiert. Studien zeigen: Wiederholte Hitzeexposition erhöht nachweislich signifikant den BDNF-Spiegel.

Neuroprotektion und Stressabbau

Darüber hinaus bietet die Sauna einen neuroprotektiven Effekt. Die durch Hitze induzierte Produktion von Hitzeschockproteinen (HSPs) hilft dabei, Zellen vor Schäden zu schützen und beschädigte Proteine zu reparieren. Diese Proteine spielen eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der neuronalen Gesundheit und der Widerstandsfähigkeit gegen Stressfaktoren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Stressabbau. Saunabesuche können das Niveau der Stresshormone wie Cortisol senken, was zu einer insgesamt besseren Stimmung und mentalen Gesundheit führt.

 

Quellen:

1. Laukkanen, T. et al. (2017). “Sauna bathing is inversely associated with dementia and Alzheimer’s disease in middle-aged Finnish men.” Age and Ageing

2. Hasan, M.K. et al. (2018). “Heat stress and brain function.” International Journal of Hyperthermia

3. Stanley, J. et al. (2012). “Effect of sauna-based heat acclimation on brain blood flow.” Journal of Applied Physiology

4. Nadel, E.R. et al. (2010). “Thermal stress and brain health.” Journal of Thermal Biology

5. Pilch, W. et al. (2013). “The effect of a single Finnish sauna session on white blood cell profile and cortisol levels in athletes.” Journal of Human Kinetics

6. Heinonen, I. et al. (2016). “The cardiovascular effects of sauna bathing.” JAMA Internal Medicine

7. Pearce, R.W. et al. (2019). “Sauna use and brain function: A review.” Frontiers in Physiology

8. Taylor, N.A. (2014). “The brain and heat stress: Mechanisms of neural adaptation.” Physiological Reviews

9. Fonda, G. et al. (2015). “Sauna therapy and the modulation of brain inflammation.” Neuroscience Research

10. Nevels, R.M. et al. (2017). “Heat exposure increases BDNF levels in humans.” Journal of Neuroendocrinology

11. Kandola, A. et al. (2020). “Exercise, sauna use, and brain health: Mechanisms and benefits.” Nature Reviews Neuroscience